Bedeutung der Streuobstwiese

Wichtiger Lebensraum und Klimaschützer

Die Streuobstwiese ist Heimat für über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten und zählt somit zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Die hohen Bäume mit ihren großen Baumkronen prägen darüber hinaus nicht nur unser Landschaftsbild, sondern leisten durch die Produktion von Sauerstoff und das Speichern von CO2 auch einen beachtlichen Beitrag zum Schutz unseres Klimas. Leider ist der Bestand unserer wertvollen Streuobstbäume seit den 1960 Jahren um bis zu 80% zurück gegangen. Eine Trendumkehr ist dringend erforderlich.

Biologisch wertvoller Lebensraum

Hier kreucht und fleucht so einiges

Mit über 5.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten zählen Streuobstwiesen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas. Sie sind Heimat für viele Gräser und Wildblumen, Säugetiere (z.B. Igel und Fledermaus), Vögel (z.B. Grünspecht und Wiedehopf), Reptilien und Amphibien (z.B. Erdkröte und Äskulapnatter) sowie unzählige Insekten und Spinnen. Darüber hinaus kann sich der Artenreichtum an Obstsorten selbst ebenfalls sehen lassen: Nach Schätzungen gibt es allein in Österreich mehr als 3.000 verschiedene Apfel- und Birnensorten. Besonders bemerkenswert sind dabei regional-typische und alte Sorten wie beispielsweise Winawitzbirne, Schafnase und Trierischer Weinapfel. Diese Vielfalt ist nur mehr auf den traditionellen Streuobstwiesen zu finden.

Herrlich, unseren Grünspecht Hansi zu beobachten, wie er über die Streuobstwiese saust.

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Auswirkungen auf's Klima

Unsere mächtigen Klimaaktivisten

Die Streuobstbäume wirken sich auch positiv auf unser geschädigtes Klima aus. Ein großer Birnenbaum mit 15 Meter Höhe produziert beispielsweise jährlich so viel Sauerstoff wie 16 Menschen in einem Jahr benötigen. Und solch ein Baum speichert so viel CO2, wie 5 Autos durchschnittlich in einem Jahr ausscheiden.

Streuobstbestand bedroht

Lebe wohl Streuobstwiese?

Der Verlust unserer Streuobstwiesen ist somit ein großer: für die Natur, für das Klima und auch für unser schönes Landschaftsbild. Leider haben wir in den letzten 70 Jahren bereits über 30 Millionen dieser wundervollen und mächtigen Bäume verloren. Vor 1960 gab es in Österreich noch ca. 35 Mio. groß-kronige Obstbäume in der Landschaft. Heute sind nur mehr ca. 4,5 Mio. Bäume übrig und der Rückgang hält an. Für eine Trendumkehr ist es hoch an der Zeit.

Die Streuobstbäume sind oft überaltert, in einem schlechten Zustand, wenig gepflegt und es fehlt an Nachpflanzungen, die den Streuobstbau langfristig sichern. Dazu tragen zwei wesentliche Aspekte bei: die notwendige Langfristigkeit und der (teilweise) fehlende ökonomische Wert. Bis so ein Streuobstbaum Früchte trägt, dauert es schon mal bis zu 30 Jahre. Um den Fortbestand zu sichern, braucht es deshalb zum einen den Blick über Generationen hinweg. Zum anderen müssen die Bäume bzw. deren Früchte etwas Wert sein, damit die notwendigen Mittel für die Bewirtschaftung zur Verfügung stehen.

Wertigkeit der äpfel und Birnen

Weil sie es Wert sind

Wir versuchen mit unseren vielfältigen Bio-Produkten den Äpfeln und Birnen der Streuobstwiese ihre Wertigkeit zurückzugeben. Im vergangenen Herbst haben über 80 Bio-Bäuerinnen und Bauern aus dem Mühlviertel Äpfel und Birnen zu uns nach Tragwein geliefert. Wir bezahlen überdurchschnittliche 30 Cent pro Kilogramm Obst. So können die Streuobstbesitzerinnen und Besitzer einen sehr guten Erlös von den Bäumen lukrieren. Dadurch ist es ihnen möglich, sich um die Streuobstwiesen zu kümmern und ihren Erhalt zu sichern.

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