Jetzt wollen wir unseren kritischen Blick auch auf unsere Verpackungen ausweiten und hinterfragen: Gäbe es nachhaltigere Alternativen? Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Glas ist nicht immer gut, Plastik nicht immer schlecht. Wo Materialien herkommen und wie sie produziert werden kann problematisch sein. Das Gewicht und die Form wirken sich auf den Transport aus. Und was passiert mit der Verpackung, wenn sie im Müll landet? Kann sie recycelt werden? Wieviel Energie wird dabei benötigt? Auf viele dieser Fragen gibt es keine eindeutige Antwort. Eine große Menge unterschiedlicher Einflussfaktoren verändern die tatsächlichen Auswirkungen positiv oder negativ. Da verliert man schnell den Überblick. Um eine neue Perspektive im Bereich der nachhaltigeren Verpackungen zu erlangen, sind wir Teil eines Projekts namens: ÖkoVerpackt.
Das Projekt wurde vom Lebensmittelcluster OÖ initiiert. Gemeinsam mit 4 anderen Betrieben und dem Österreichischen Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) werden Verpackungen genau unter die Lupe genommen. Dabei sollen alle Einflussfaktoren im gesamten Lebenszyklus der Verpackung berücksichtigt werden: Produktion, Produktschutz, Umweltauswirkung, Recyclingfähigkeit, Bedürfnisse von Handel und KonsumentInnen, Transport, Entsorgung und Kosten. Nehmen wir z.b. das Recycling. Wir wissen, dass Recycling wichtig ist, um die Wertstoffe wiederzuverwenden. Aber was ist, wenn eine Verpackung, die optimal recyclebar ist, nicht den idealen Produktschutz garantiert und das Produkt dadurch nicht so lange haltbar ist? Die Verpackung ist für nur etwa 3,5% der Gesamtauswirkungen von Produkten verantwortlich. Eine verkürzte Haltbarkeit hätte somit viel größere negative Auswirkungen.
Ihr seht schon, das Verpackungsthema ist wirklich nicht einfach. Da macht es Sinn, dass wir uns einem größeren Netzwerk anschließen und wir sind schon richtig gespannt, welche neuen Erkenntnisse wir durch dieses Projekt erlangen.